Was kann helfen, geliebte Menschen gehen zulassen?
Wahrscheinlich kennst du das? Manchmal muss man Abschied nehmen, von geliebten Menschen und Tieren, von Eltern, Geschwistern, Großeltern, Kindern und Enkelkindern,
Von Sternenkindern oder sehr kleinen Kindern, die durch Krankheiten oder plötzlichen Kindstod sterben, die Babys – die die Geburt nicht überleben oder dabei zu Schaden kommen. Diese Kinder, die zu früh das Licht das Welt erblicken oder einfach zu stark eingeschränkt sind.
Der Schmerz ist häufig überwältigend und der Schock sitzt tief. Am Anfang ist es kaum vorstellbar, dass das Leben irgendwie weitergeht und noch unvorstellbarer, irgendwann wieder glücklich zu werden.
Dennoch ist es hoffentlich irgendwann wieder so weit. Doch es ist ein Weg. Ein Weg der Trauer, der Wut, der Angst, des Schmerzens und der Verarbeitung, des großen Verlustes.
Auch wenn es schwer ist, wird es jeden Tag ein wenig besser, die Zeit kann Wunden heilen, jedoch nur, wenn die Trauerarbeit beginnen kann. Im Alltag erlebe ich häufig Menschen, die seit Jahren, in einer Schock – Starre, feststecken – die den Tod von geliebten Menschen – noch nicht verarbeitet haben und die Erstarrung noch deutlich spürbar ist.
Was kann also helfen, die Trauer, den Tod, zu bearbeiteten, anzunehmen und im besten Fall, gestärkt daraus hervorzugehen.
Zunächst findet häufig eine Phase der Verdrängung, Verleugnung, des Nicht – Wahrhaben -Wollen und Können – Statt, diese Strategie schützt den Menschen vor totaler Überforderung und Überlastung des Systems.
Hier bleiben viele Menschen hängen, dann dauert diese Phase sehr lang, ewig oder wird nie aufgelöst.
Danach fließen die Emotionen, von Hass, Trauer, Wut, Zorn, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Verzweiflung und Schmerz. Begleitet mit Unruhe oder starker Müdigkeit.
Und irgendwann wird es ein wenig leichter, das Leben findet ganz langsam wieder statt. Zunächst mit kleinen Dingen, wie spazieren gehen, Tee oder Kaffee kochen, Essen zu sich nehmen, duschen, den Haushalt Schritt für Schritt wieder selber machen, andere stürzen sich in die Arbeit, um den Schmerz nicht fühlen zu müssen und um sich abzulenken.
Was hilft also, mit der Trauer und dem Abschied besser fertig zu werden?
Mir hilft Vertrauen, das alles einen tieferen Sinn hat. Dem Verstorbenen ein Wunsch erfüllt wurde, weil sie gehen wollten oder keine Kraft mehr hatten oder die Krankheiten oder Gebrechen und somit die Leiden wahrscheinlich zunehmen würden.
Und manchmal gibt es keine Erklärung, nur Schmerz, dann kann die Verbindung zum Verstorbenen helfen. Das Wissen, verbunden zu bleiben, Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und trotzdem miteinander zu Reden, den Kontakt zu halten und die Energie.
Und irgendwann sollte es leichter werden, der Schmerz wird abgelöst von Dankbarkeit und schönen Erinnerungen.
Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, tritt häufig Frieden ein und ein Gefühl von Demut, Dankbarkeit, sowie ein erhöhtes Bewusstsein und die tiefe Gewissheit, dass es für irgendwas gut ist, dass Gottes Zeitpunkt perfekt ist, auch wenn der tiefere Sinn, sich noch nicht ersichtlich ist.