Traumata
Die meisten Menschen antworten auf die Frage, wie ihre Kindheit war, normal, so wie bei den anderen Kindern auch, es war eine Kindheit die zu der Zeitachse passte.
Doch stimmt das wirklich? Kannst du dich gut an deine Kindheit erinnern? Hast du Ängste, Flachbacks, Retraumatisierungen?
Im Sozialpädagogik Studium lernte ich gleich am Anfang, dass Erwachsene, die sagen, sie hatten eine schöne Kindheit, ohne zu differenzieren, an einer Bindungsstörung leiden, in diesem Fall, wohl eher unbewusst.
Anders ist es bei Erwachsenen, die sich sehr wohl erinnern können, dass ihre Kindheit von Abwertung, verbaler oder körperlicher Gewalt, Ausgrenzung, einer Kindheit von Schuld und Scham, Missbrauch oder anderen sexuellen Übergriffen, geprägt waren.
Diese Erwachsenen leiden häufig noch heute unter den Folgen dieser Gewalt.
Die erste Gruppe jedoch ebenfalls, ohne die Ereignisse im Einzelnen benennen zu können, dies macht es zum Teil schwerer und zum Anderen ist es ein Riesenschutz für die Seele, um nicht völlig durchzudrehen und die Gewalterinnerungen zu überleben.
Das bedeutet also, das in früherer Zeit, das Körper- Geist- Seele- System sich so sehr geschützt hat und sich abgeschaltet hat, dann wenn Kampf oder Flucht nicht mehr möglich waren, beginnen die Kinder zu dissoziieren, sie sind in Alarmbereitschaft, in einem absoluten Ausnahmezustand und doch abgespalten, viele heute Erwachsene berichten von Außerkörperlichen Erfahrungen, sie sind aus ihrem Körper ausgetreten und haben sich selbst von oben beobachtet. Dies wird für manche Menschen, auch im heutigen Alltag, eine Strategie in schwierigen Situationen, die jedoch nicht ganz ungefährlich ist.
Es gibt verschiedene Hinweise auf traumatische Erfahrungen in der Kindheit:
Trauer, Scham, Schuld, keine Erinnerungen, auf Fotos – viel Trauer, eine gewisse Reife und hohes Bewusstsein, Schmerzen im Rücken und in den Schultern, angespannte Muskeln – um dich zu selbst zu halten – besonders in den Beinen, Po und im unteren Rücken, Erstarrungen im ganzen Körper, das Gefühl – dich nicht bewegen zu können, Träume vom Fallen und Weglaufen wollen – ohne von der Stelle zu kommen, wenn du dich hinlegst – ist dein ganzer Körper angespannt, du brauchst Licht zum Einschlafen, du kannst Ruhe und alleine sein – kaum aushalten, wenn du zur Ruhe kommst und dich entspannen willst – kommen unangenehme Gefühle, Flashbacks, Erinnerungen, Gedanken – eine große Unruhe, Angstgefühle, Zorn, Trauer. Dies ist für dich kaum auszuhalten, du lenkst dich ab, fängst an voller Unruhe hin und her zu laufen oder voller Aktionismus – etwas zu tun, möglicherweise läuft der Fernseher, das Handy, das Radio- den ganzen Tag und die ganze Nacht, wenn du meditieren möchtest – wirst du unruhig und hälst es kaum aus, obwohl du gar nicht weißt, warum dies so ist, deine Lebenswelt – deine Kindheitssysteme waren strikt und eher diktatorisch, du erkennst die Bedürfnisse der Anderen sehr schnell- und eher als deine Eigenen, du scannst deine Umwelt nach Gefahren ab, du wechselst die Straßenseite, wenn dir etwas komisch vorkommt, du bist eher misstrauisch- brauchst Zeit – um zu Vertrauen, kannst dir kaum vorstellen – das du um deiner Selbstwillen – geliebt wirst, als Kind konntest du kaum in Ruhe spielen – da du mit deiner Aufmerksamkeit im Außen warst, als Erwachsene – kannst du Menschenmengen oder größere Menschengruppen kaum aushalten, weil du gelernt hast, alle Emotionen der anderen Leute aufzunehmen, mit deiner Aufmerksamkeit weiterhin im Außen bist und dich all diese Emotionen so überfordern können, dass du das Gefühl hast, dich selbst zu verlieren, dies kann Kinobesuche, Restaurants, Weihnachtseinkäufe und Weihnachtsmärkte, große Konzerte mit 10 000 Personen – sehr herausfordernd machen oder gemieden werden, du hasst Streit, Gewalt, Gebrüll – du möchtest Harmonie und kannst schlecht deine Bedürfnisse kommunizieren oder über deine Gefühle sprechen, du bist sehr im Kopf – deine Gedanken drehen sich häufig im Kreis, du möchtest dein Gedankenkarussell manchmal einfach nur für einen Augenblick ausstellen, du wünscht dir Erdung und ein Geborgenheitsgefühl – ein Ankommen – bei einem Menschen – in einem Zuhause – bei Freunden und Familie – du hast eine große Verbundenheit – zu Tieren und zur Natur, du wünscht dir Ruhe und brauchst Zeiten für dich, möglicherweise fällt es dir schwer – Pläne für deine Zukunft zu schmieden, die Zukunft ist eher schwarz, grau – dunkel oder nebelig. Sie nehmen Alkohol, Tabletten und andere Substanzen zu sich, weil es sonst nicht aushaltbar ist.
Wenn du also das Gefühl hast, es ist etwas in deiner Vergangenheit, was dich daran hindert, ein freies und selbst-bestimmtes Leben zu führen, das sich leicht anfühlt, ohne Ängste und Zwänge, ohne alles zu hinterfragen und viel Zeit damit zu verbringen, warum Menschen anderen Menschen schaden wollen, ohne alles zu zerdenken, ohne sich mehr mit den Problemen anderen zu beschäftigen – als mit den eigenen Herausforderungen, Zielen und Plänen, ohne permanent von Zweifeln und Selbstsabotage gequält zu werden.
Such dir Unterstützung auf deinem Weg, wenn du Angst davor hast, das dich diese alten Emotionen überborden könnten.